Im Jahre 2050 elektrische Energie für alle, für 1 ct/kWh? Das Energieproblem wäre gelöst? Aber mit welcher Technologie? Kernfusion wird es nicht sein. Experten, die die verschiedenen Technologieansätze verstehen, rechnen mit Stromgestehungskosten wie für die Kernspaltung (ohne Atommüllentlagerung), ca. 18 ct/kWh elektr. Strom. Vielleicht wird es die künstliche Photosynthese? Wer weis.
Unseren natürlichen Ressourcen sind Fläche, Wind, Sonne und Wasser*. Ist zu wenig Niederschlag da, wächst auf unseren Rothaarkämmen nichts. Zum Glück haben wir innovative Industrie, die Arbeitsplätze bereit stellt und sichert. Aber wie sicher sind diese? Energieintensive Betriebe haben es schwer, aufgrund des stark steigenden Energieverbrauchs und den einhergehenden Kosten im Weltmarkt zu bestehen.
Wir brauchen Zeit für Innovationen im Energiebereich. Diese Zeit schenkt uns die Nutzung der regenerativen Energie und hier besonders die Nutzung der Windenergie. Daher sprechen wir auch von einer Übergangstechnologie. Diese ist rückbaubar und bietet derzeit das größte Potential hier am Ort. Ein außerirdischer, der auf unserem Plante landet und sich umschaut würde nicht glauben können dass wir ein Energieproblem haben.
Hier liegt unsere Chance. Strom-Gestehungskosten von Onshore-Windenergieanlagen (WEA) sind im Vergleich zur Atomkraft schon jetzt günstiger. Durch die CO2-Abgabe sind sie es auch im Vergleich zur "grauen Energie". Dies erkennt man beispielsweise schon jetzt daran, dass der Preis für elektrischen Strom an der Energiebörse immer dann günstig ist, wenn viel Ökostrom zur Verfügung steht.
Weitere Details findest Du in den folgenden Grafiken:
Windenergieanlagen (WEA)
Die Energieströme Deutschlands zeigen, dass die Übergangstechnologie Windkraft die Hauptlast der zukünftigen Energieversorgung tragen muss. Eine Darstellung der Energieströme findet sich beispielsweise online im „Agorameter“ auf der Homepage www.agora-energiewende.de/agorameter .
Windenergieanlagen haben das Potential, große Energiemengen bereit zu stellen. Im Verhältnis dazu versiegelt man nur wenig Fläche: Eine WEA benötigt für Kranstellfläche und Fundament ca. 2500 m² plus ca. 2500 m² teilweise sofort rückbaubare Fläche für Zuwegung und Aufbau. Für Transporte und Materiallagerung wird bevorzugt die bestehende Infrastruktur genutzt. Das entspricht einem Verhältnis von Energie zu Fläche von 20GWh/(1ha*à) = 2000 kWh/(m²*à). Zum Vergleich: Bei einer Photovoltaik-Freiflächenanlage liegt der Flächenverbrauch bei 110 kWh/(m²*à).
Selbstverständlich sind diese Flächen begehbar. Unter den WEA kann Waldwirtschaft und Naturschutz betrieben werden. Biotope und Feuchtgebiete können angelegt werden und Ausgleich schaffen.
Wir sollten also unser Potential bzw. unsere Ressourcen nutzen und die neuen Technologien so verträglich wie möglich einsetzen. Fangen wir an, Energie zu sparen und regenerative, nachhaltige Energieerzeugung intelligent zu installieren!
Eine geniale Erfindung. Ein Photon trifft auf einen Halbleiter und schon fließt Strom, Einstein sei Dank für seine geniale Entdeckung. Photovoltaik sollte unbedingt als Ergänzung auf den Dächern genutzt werden. Leider ist die Ausbeute besonders in unseren Breiten nicht so ergiebig. Die Strom-Gestehungskosten der PV-Energie liegen deutlich über denen der Windkraft und das wird auch noch einige Zeit so bleiben.
Ein Beispiel:
Fazit: Um die Leistung einer modernen WEA zu erreichen, müssten etwa 4,5 ha PV-Module ausgelegt werden. Bei einer Belegungsdichte von 33% (entspricht der Belegungsdichte von Deutschlands größtem Freiflächensolarpark mit 187 ha) benötigt man eine Gesamtfreifläche von etwa 13,7 ha. Das ist die 1,3-fache Fläche des Bracht'ser Weidekamps. Da es sich um stromführende Technik handelt und man die Anlage gegen Vandalismus schützen muss, sind die Bereiche großzügig umzäunt, also nicht mehr frei begehbar. Das bedeutet: Zutritt verboten.